Lisa Martinek / Deutscher Filmpreis
© Clemens Porikys
Akademie

Die Deutsche Filmakademie trauert um Lisa Martinek

Die Schauspielerin Lisa Martinek starb am Freitag völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien im Alter von nur 47 Jahren.

Stimmen aus dem Vorstand

„Sie war vor und hinter der Kamera eine besonders (aus-) strahlende Kollegin. Und sie war sehr fein und differenziert in ihren schauspielerischen Mitteln , sich nie auf ihre große Grundpräsenz verlassend. Ich denke an ihr Lächeln und bin sehr traurig.“
Ulrich Matthes

„Dass Lisa nicht mehr unter uns ist, macht mich fassungslos. Sie spielte so, wie ich mir wünsche, zu spielen: bei mir zu sein und einen Menschen lebendig werden zu lassen, den es noch nie gab. Lisa hat eine Lücke zwischen uns gerissen, die nicht mehr zu schließen ist.“
Petra Zieser

„Lisa, ich vermisse dich. Du warst so eine feine Kollegin. Dein Lachen, dein Können, deine Energie – alles, es wird fehlen.“
Fabian Busch

„Liebe Lisa, wenn du unseren Raum betreten hast, ging die Sonne auf. Vielen Dank für die vielen schönen Stunden, die du uns geschenkt hast. Die Akademie trägt dich im Herzen und wir sind unendlich traurig.“
Anne Leppin

Lisa Martinek studierte von 1993 bis 1997 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Schon in dieser Zeit stand sie vor der Kamera und auf der Bühne. Ihren Durchbruch hatte sie 1997 mit der Hauptrolle in der Kinokomödie „Härtetest“, für die sie für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Danach folgten viele bekannte Film- und TV-Produktionen, unter anderem die Krimi-Reihen „Das Duo“ und ,”Schwartz & Schwartz“, „Tot auf der Insel“, „Schwester Weiß“ und „Blaumacher“.

Zuletzt wirkte Martinek neben zahlreichen anderen TV-Produktionen auch in der „Tatort“-Folge „Künstliche Intelligenz“ aus München mit. In der Anfang September 2018 gestarteten ARD-Anwaltsserie „Die Heiland“ spielte Martinek die Hauptrolle der blinden Strafverteidigerin Romy Heiland. Für die Serie sollten ab Juli sechs weitere Folgen gedreht werden. Die Geschichte basiert auf der Idee von Pamela Pabst, der ersten blinden Strafverteidigerin Deutschlands.

Immer wieder zog es Martinek auch auf Theaterbühnen. Von 1997 bis 2001 war sie Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Leipzig. Zuvor stand sie 1995 im Hamburger Thalia Theater auf der Bühne. Außerdem spielte sie am Frankfurter Schauspiel und am Deutschen Theater Berlin.

Privat engagierte sich Martinek als Botschafterin für Mother Hood. Der Verein setzt sich für die sichere Geburt ein und informiert Schwangere.

Sie war Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und war ihr immer sehr verbunden — zuletzt zwei Mal in der Vorauswahl-Kommission für den Deutschen Filmpreis. Unsere Gedanken sind bei ihrem Mann Giulio Ricciarelli, den drei Kindern und der gesamten Familie.

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