Die Deutsche Filmakademie ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich aus über 2.200 Mitgliedern aller künstlerischen Gewerke des Filmschaffens sowie Ehrenmitgliedern und Fördermitgliedern zusammensetzt und zu deren Netzwerk auch ein Freundeskreis aus Unterstützer:innen gehört. Ziel der Deutschen Filmakademie ist es, den deutschen Kinofilm als wesentlichen Bestandteil der deutschen und europäischen Kultur zu fördern, sich für den Filmnachwuchs einzusetzen sowie sich film- und gesellschaftspolitisch zu engagieren.

Wir sind von der Staatsministerin für Kultur und Medien mit der Ausrichtung des Deutschen Filmpreises betraut und stellen den Dialog über den deutschen Kinofilm in den Fokus unserer Arbeit , was sich in Form zahlreicher interner, wie auch öffentlicher Veranstaltungsformate sowie der Produktion von Podcasts und Videoformaten widerspiegelt. Unsere Handlungsfelder umfassen Filmbildung & Vermittlung, soziale Verantwortung, politische Verantwortung, Nachwuchsförderung, und ökologische Nachhaltigkeit sowie deren gegenseitige Wechselwirkungen. In diesen Bereichen wollen wir uns in einem gemeinsamen Prozess selbstkritisch hinterfragen und fortlaufend weiterentwickeln. Fehlerfreundlichkeit und die Möglichkeit des gemeinsamen Lernens sind elementare Bestandteile dieses Prozesses.

Wir feiern Vielfalt in allen Dimensionen und stehen gemeinsam für ein gerechtes, respektvolles und wertschätzendes Miteinander ein – nach Innen, wie nach Außen.

Filmbildung & -Vermittlung

Im Rahmen unserer Bildungsprogramme fördert die Deutsche Filmakademie die Auseinandersetzung mit Film als Kunstform im schulischen und außerschulischen Kontext, die über das bereits Bekannte hinausgehen und trägt dazu bei, dass Sprachhandlungen und Sehgewohnheiten erweitert und verändert werden. Film verstehen wir in unserer Arbeit als eigenständige Kunstform und seine Vermittlung als Teil der ästhetischen und kulturellen Bildung. Wir binden in diesem Zusammenhang bewusst und verstärkt von Diskriminierung betroffene Kinder und Jugendliche mit ein und werfen einen kritischen Blick auf unsere Inhalte und Personalstrukturen. Darüber hinaus sind wir bemüht die Ziele und Inhalte dieses Leitbildes im Rahmen unserer Vermittlung umzusetzen.

Soziale Verantwortung

Als Deutsche Filmakademie bekennen wir uns zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und dulden keine Form von Machtmissbrauch, Benachteiligung oder (Mehrfach-) Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und Geschlechtsidentität, sexueller Identität, ethnischer, nationaler und/oder kultureller Herkunft, Alter, körperlicher und kognitiver Fähigkeiten, Körperformen und Körpergrößen, Religion, Weltanschauung oder sozioökonomischem Status. Wir arbeiten an den entsprechenden Stellen mit externen Expert:innen zusammen.

Teil der sozialen Verantwortung ist es, Filmschaffenden aus marginalisierten und unterrepräsentierten Gruppen innerhalb der Deutschen Filmakademie Zugänge zu Ressourcen zu verschaffen und aktiv an Gestaltungsprozessen teilhaben zu lassen. Wir sind überzeugt, dass die Förderung einer diversen Mitgliedschaft unter anderem zum Empowerment dieser Gruppen beitragen wird und dass die Filmkultur im Rahmen des gesellschaftlichen Prozesses eine besondere Rolle und Verantwortung trägt.

Für unsere Mitgliedschaft und Mitarbeiter:innen schaffen wir diskriminierungskritische Weiterbildungsangebote und verpflichten uns zu einer fortlaufenden Selbstanalyse und -reflektion. Hierbei und zum Abbau eigener institutionell verankerter Strukturen soll auch die seit 2020 bestehende Diversity-AG der Deutschen Filmakademie helfen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den Prozess der Diverstitätsentwicklung zu gestalten. Die AG ist offen für alle Mitglieder. Es kann laufend beigetreten werden.

Politische Verantwortung

Die Deutsche Filmakademie übernimmt auch filmpolitische Verantwortung und beteiligt sich aktiv an Diskursen über die Förderung und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für den Kinofilm in Deutschland. Im Rahmen unseres gesellschaftspolitischen Engagements beobachtet und kritisiert die Filmakademie gezielt anti-demokratische Entwicklungen im In- und Ausland, Einschränkungen der Meinungsfreiheit oder Menschenrechtsverletzungen und bezieht als Verein Stellung.

Die Deutsche Filmakademie fördert mit „spots.“ ein Workshop-Programm zu Filmbildung und Antidiskriminierung, den demokratischen Austausch und die Teilhabe in ländlichen Räumen Deutschlands. Die Entwicklung unserer Gesellschaft als Ganzes und die zunehmende Spaltung betrachten wir mit Sorge und wollen dem entgegen wirken.

Nachwuchsförderung

Seit 2007 hat der Deutsche Nachwuchspreis FIRST STEPS einen festen Platz unter dem Dach der Deutschen Filmakademie gefunden. Mit dem renommierten Preis wird der filmische Nachwuchs in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Es besteht das Angebot einer anschließenden Junior:innen- Mitgliedschaft für die Preisträger:innen in der Filmakademie, die die jungen Filmschaffenden von Beginn an vernetzen und den Austausch fördern soll. Durch Mentorenschafts-Programme werden Newcomer-Talente regelmäßig mit erfahrenen Filmschaffenden der Deutschen Filmakademie durch eine Patenschaft unterstützt.

Ökologische Nachhaltigkeit

Im Sinne eines sozial-ökologischen Wandels bemühen wir uns um eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen. Das bedeutet, dass wir bei all unseren Tätigkeiten verantwortungsvoll mit den ökologischen und ökonomischen Ressourcen umgehen. Im Rahmen der Vereinsarbeit ist jede:r angehalten, rücksichtsvoll und umweltbewusst zu handeln und sich aktiv mit Ideen in die fortlaufenden Prozesse zur Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsperformance einzubringen. Unter anderem verzichten wir bei unserem Veranstaltungscatering auf Fleisch und Fisch, treten Dienstreisen mit der Bahn an, und haben ein ressourcenschonendes Wasser- und Abfallmanagement implementiert. Die Deutsche Filmakademie agiert außerdem als Multiplikatorin in die Branche und unterstützt Initiativen für nachhaltige Filmproduktionen.