Schauspielerin und Regisseurin Vera Tschechowa verstorben
Unser Gründungsmitglied, die Schauspielerin und Regisseurin Vera Tschechowa, ist am 3. April im Alter von 83 Jahren verstorben.
In Berlin geboren, entstammte sie einer Künstlerfamilie. Ihr Urgroßonkel war der Dichter Anton Tschechow, ihre Großmutter Olga und ihre Mutter Ada Tschechowa waren ebenfalls bekannte Schauspielerinnen. Ihr Leinwanddebüt feierte sie mit Heinz Erhardts „Witwer mit fünf Töchtern“ und ihren großen Durchbruch mit Eugen Yorks „Das Mädchen mit den Katzenaugen“ an der Seite von Gert Fröbe und Joachim Fuchsberger. Auch auf den großen Theaterbühnen war sie zu Hause, so z.B. an der Volksbühne in Berlin oder dem Schauspielhaus Hamburg.
Für Herbert Veselys Heinrich-Böll-Verfilmung „Das Brot der frühen Jahre“ (1962) wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Zu den weiteren zahlreichen Fernseh- und Kinorollen gehörten u.a. der Udo-Lindenberg-Film „Panische Zeiten“ (1980), „Desperado City“ (1981) unter der Regie ihres damaligen Ehemanns Vadim Glowna, Rudolf Thomes „Tarot“, die „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ (1982) und Krzysztof Zanussis Max-Frisch-Verfilmung „Blaubart“ (1984). Ihre letzte Kinorolle hatte sie 1991 in Rudolf Thomes „Liebe auf den ersten Blick“.
Sie war auch als Drehbuchautorin und Regisseurin aktiv und realisierte vielschichtige TV-Porträts, zunächst über Politiker, später vor allem über Schauspieler:innen und Filmemacher:innen.
Vera Tschechowa wird uns durch ihre vielseitige und vielschichtige Schauspielkunst auf immer in Erinnerung bleiben.
Unsere Gedanken sind bei Ihrer Familie.