Akademie

Trauer um Peter Fleischmann: Ein Nachruf von RP Kahl

Peter Fleischmann war nicht nur einer der wichtigen Akteure bei der Rettung der Filmstudios in Potsdam-Babelsberg, er war ein außergewöhnlicher Regisseur von Filmen wie „Herbst der Gammler“, „Jagdszenen aus Niederbayern“, „Der dritte Grad“ oder „Dorotheas Rache“. Mit „Die Hamburger Krankheit“ dreht er schon 1980 eine Allegorie zur aktuellen Pandemie-Situation, in „Das Unheil“ thematisiert er bereits 1972 filmisch das Thema Umweltzerstörung. „Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ war eine der aufwändigsten deutschen Science-Fiction-Poduktionen (1989). Sein letzter Film „Mein Freund, der Mörder“ (2006) – ein Dokumentarfilm – zeigte Peter Fleischmanns Neugier für alle Seiten des Lebens – die guten und die schlechten. Er ging immer offen und bewertungsfrei in seine filmischen Erzählungen und Beschreibungen der Welt hinein.

Peter Fleischmann war bis zum Schluss ein neugieriger und streitbarer Geist – auch in unserer Sektion.

Peters künstlerisch-anarchische Sicht auf die Welt wird mir – wird uns – fehlen.

RP Kahl
im Namen der Deutsche Filmakademie


Peter Fleischmann war Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie

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