Die Akademie verurteilt den Einmarsch in der Ukraine

Mit Entsetzen, Wut und Trauer, aber auch mit Fassungslosigkeit und viel zu großer Hilflosigkeit blicken die Mitglieder der Deutschen Filmakademie auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine. Dort tobt ein mörderischer und sinnloser Krieg gegen ein freies Land und seine Zivilbevölkerung. Die Deutsche Filmakademie als aktiver künstlerischer, aber auch zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss der Kreativen des deutschen Kinos verurteilt den völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin in einen seit 1991 unabhängigen Staat scharf. Unser Denken und Leben als Menschen und Künstler*innen lebt von der friedlichen, kreativen und humanistischen Überwindung von Grenzen. Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ist vom Denken und Tun das exakte Gegenteil – und darum weder auszuhalten noch zu verstehen noch zu akzeptieren.

Wir denken an die persönlichen Schicksale aller betroffenen Menschen in einem Land, das seine Unabhängigkeit unter steter Bedrohung liebt und lebt. Wir bewundern den Mut und die Entschlossenheit der ukrainischen Regierung und Zivilgesellschaft, mit denen sie sich diesem Unrecht widersetzen. Wir appellieren an die Regierungen in aller Welt, deren höchstes Gut die Freiheit sein will, den Menschen und ihrem System das Überleben zu ermöglichen.

Bereits 2015 hat die Deutsche Filmakademie gemeinsam mit der Europäischen Filmakademie einen offenen Brief an Wladimir Putin veröffentlicht. Es ging um die Forderung nach Freilassung des ukrainischen Kollegen Oleg Sentzov, dem die russischen Behörden wegen des Verdachts auf terroristische Aktivitäten auf der Krim mit 23 Jahren Straflager drohten.

Es ging um die willkürliche Bedrohung und Verhaftung eines ukrainischen Künstlers durch den russischen Machtapparat. Der Künstler wehrte sich mit einem spektakulären Hungerstreik. Das Land, das nun vom selben Apparat bzw. Apparatschik überfallen wurde, muss sich mit Waffen wehren. Und wir sind immer noch fassungs- und hilflos.

Gemeinsam ein Zeichen setzen

Wir rufen Euch gemeinsam mit einem Bündnis aus Gewerkschaften, Geflüchteten- und Friedensinitiativen zur Teilnahme an der Demonstration „Stoppt den Krieg. Frieden für die Ukraine und ganz Europa“ am Sonntag den 27. Februar auf. Unser Treffpunkt in Berlin um 13:00 Uhr ist an der Straße des 17. Juni Ecke Yitzhak Rabin Straße. Es wäre schön, wenn wir gemeinsam ein Zeichen setzen könnten!

Eure Deutsche Filmakademie