© Cosmopol Film / © Ali Ghandtschi / Berlinale 2006

Die Deutsche Filmakademie protestiert gegen die Inhaftierung von Mohamad Rasoulof, Mostafa Al-Ahmad und Jafar Panahi

Laut Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA sind die beiden Filmemacher unter dem Vorwurf der „Anstiftung zur Unruhe“ fest genommen worden. Rasoulof hatte zusammen mit anderen Filmemachern im Mai Korruption, Diebstahl, Ineffizienz und Unterdrückung in seinem Heimatland angeprangert, nachdem der Einsturz eines in Bau befindlichen Hochhauses 43 Menschenleben forderte und heftige Proteste auslöste, die von den Behörden gewaltsam niedergedrückt wurden.

Rasoulof setzt sich in seinen Filmen immer wieder mit den politischen und sozialen Zuständen in seinem Heimatland auseinander. 2020 gewann er für seinen Film „Es gibt kein Böses“ den Goldenen Bären der Berlinale, durfte jedoch nicht aus dem Iran ausreisen. Er war davor bereits 2011 verhaftet worden, da er angeblich ohne Genehmigung gefilmt hatte.

Wir fordern die iranischen Behörden auf, Mohamed Rasoulof und Mostafa Al-Ahmad umgehend frei zu lassen.

UPDATE: Jafar Panahi ebenfalls verhaftet

Wie am Montag, den 11. Juli, bekannt wurde, ist auch der renommierte und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete iranische Regisseur Jafar Panahi verhaftet worden. Der Grund sei sein Protest gegen die jüngste Inhaftierung einiger seiner Kollegen, unter anderem auch Mohammad Rasoulof.

Wir sind entsetzt und traurig über die Ereignisse im Iran. Unser Präsident:innenduo Alexandra Maria Lara und Florian Gallenberger haben sich mit einem Schreiben an seine Exzellenz Mahmoud Farazandeh (Botschafter der Islamischen Republik Iran) gewandt, um das Gespräch zu suchen.

Deutsche Filmakademie